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Welchen Blitz habe ich auf dem Foto?

Interessant ist natürlich immer, welchen Blitz wir per Foto oder Video eingefangen haben. Bei kachelmannwetter gibt es ein großes Archiv mit fast allen Blitzen seit 1999, zu den Blitzen die Stromstärken und andere Angaben. Dort können wir auch gut unseren Blitz finden - wenn es nicht zu viele Blitze sind und wir aufgrund der Orientierung den Blitz wiedererkennen. Sind es jedoch viele Blitze (zum Beispiel 01.07.2012 über Berlin), wird es schwer, manchmal zu schwer. Wie kriegen wir aber nun doch heraus, was wir da vor der Linse hatten?

Es sind im Wesentlichen zwei Eigenschaften, mit denen wir feststellen können, welcher der Blitz vom Foto ist: Uhrzeit und Position.

Uhrzeit

Uhrzeit in den EXIF-Angaben

Der Zeitpunkt der Ortung kann der Karte mit den Blitzen entnommen werden, die Zeit der Aufnahme steht in den EXIF-Daten des Bildes. Ideal wäre, wenn beide Daten übereinstimmen würden. Das setzt jedoch voraus, dass die Uhr der Kamera genau eingestellt ist.
Allerdings kommt es bei Blitzen manchmal auf die Sekunde an und hier wird es i. d. R. immer Abweichungen bei der Kamera geben. Die müssen wir zuerst herausbekommen. Hinzu kommt noch die Belichtungszeit - war die zum Beispiel auf 10 Sekunden gestellt, ist das ein sehr langer Zeitraum, in dem bei blitzintensiven Gewittern viel passieren kann.

Position

Orientierungspunkte bei der Blitzanalyse

Die Positionen der Ortungen sind erfahrungsgemäß mittlerweile in den allermeisten Fällen sehr genau. Deshalb können Orientierungspunkte auf den Fotos verwendet werden, um festzustellen, ob ein Einschlag auf der Karte der Position des Blitzes auf dem Foto entspricht. Geeignet sind dazu Bäume, Strommasten, Gebäude usw.

Vorsicht beim Schätzen von Entfernungen von Einschlägen. Die Größe/Stärke des Blitzes gibt keinen Hinweis darauf. Ein schwacher Blitz aus/hinter einer niedrigen Wolkenbasis in der Nähe kann weiter weg aussehen als ein Blitz, der über uns beginnt und erst in einigen Kilometern Entfernung einschlägt. Die Umgebungsbedingungen und das Verhalten der Blitze sind zu unterschiedlich, als dass eine halbwegs genaue Schätzung möglich wäre.

Referenzblitz

Mit diesen beiden Eigenschaften suchen wir zuerst nach einem Referenzblitz. Das heißt, wir müssen wenigstens einen Blitz eines Fotos auf der Karte erkennen. Ideal ist dazu, wenn es in einer bestimmten Richtung oder/und zu einer Zeitspanne nur einen Blitz gab. Es sollte auch noch ein Erdblitz (CG) sein, denn Wolkenblitze (CC) können sich über viele Kilometer am Himmel erstrecken, während dessen Punkt auf der Karte nur an einer Stelle ist. Erdblitze können zwar auch längere Strecken am Himmel zurücklegen, aber die haben wenigstens jeweils den Ort des Einschlags.

Beachten müssen wir dabei auch, wie bereits genannt, die Belichtungszeit. Gerade bei Dunkelheit kann die sehr lang sein. Wenn wir also als EXIF-Zeit 23:15:30 und eine Belichtungszeit von 10 Sekunden hatten, müssen wir nach einem Blitz im Zeitraum von 23:15:20 bis 23:15:30 suchen. Da die Blitzortung zeitlich manchmal erfahrungsgemäß auch nicht ganz genau ist, geben wir am besten noch ein paar Sekunden hinzu.

Haben wir den Referenzblitz, können wir zu dem die Differenz aus der Zeit auf der Blitzkarte und der Zeit aus den EXIF-Daten bilden. Die berücksichtigen wir bei allen Blitzen auf den Fotos und suchen auf der Karte nach Blitzen mit den nun errechneten Soll-Zeiten.

Analysetool

Dieses Tool kann Sie beim Identifizieren Ihrer Blitze unterstützen:

Zeit Referenzblitz

Sollzeit
Eigene Position
Marker
Ansicht
Zoom

Import

Bei den Zeiten können Sie zu einem Referenzblitz die Differenz zwischen Einschlagszeit und EXIF-Zeit berechnen lassen (jeweils HH:MM:SS). Diese Differenz wird dann verwendet, wenn Sie daneben die EXIF-Zeit eines anderen Fotos eingeben. Dadurch erhalten Sie die Zeit, zu der der Blitz geortet wurde, mit der er also auf der Karte (z. B. bei kachelmannwetter) dargestellt wird.

Sie können Blitze in die Karte klicken und mit Linien und Hilfsmarkern prüfen, ob die Positionen mit Orientierungspunkten übereinstimmen, ob also zum Beispiel der Blitz hinter dem Baum auf dem Foto auch auf der Karte hinter dem Baum ist. Dazu können Sie bequem per Klick zwischen verschiedenen Zoomeinstellungen wählen, um schnell Feineinstellungen zu kontrollieren.

Import von Blitzangaben in das Blitzanalysetool

Gleichzeitig bietet das Tool die Möglichkeit, Blitze mit ihren Angaben zu importieren. Hintergrund ist, dass man per Script (das ich aus rechtlichen Gründen hier nicht zur Verfügung stelle) von einer Blitzortungswebsite diese Angaben extrahieren und als Liste ausgeben lassen kann. Diese Liste kann in das Fenster der Importfunktion kopiert werden, so dass alle Blitze dieser Liste automatisch hier auf der Karte dargestellt werden.

Die Liste muss eine bestimmte Struktur haben - in jeder Zeile müssen sich jeweils durch Semikolon getrennt folgende Angaben in dieser Reihenfolge befinden:

  1. Latitude des Blitzes
  2. Longitude des Blitzes
  3. Datum (Format DD.MM.JJJJ)
  4. Zeit (Format HH:MM:SS)
  5. Stromstärke
  6. Art (cg oder cc)

Stimmt alles, kann man von den importierten Blitzen sehr gut den finden, der auf dem Foto ist.

Datenschutz

Dieses Tool speichert keinerlei Daten. Alles, was hier eingegeben/ausgewählt wird, verbleibt im Browser; es wird nichts zum Server geschickt.

Beim automatischen Orten der eigenen Position kann eine Frage wie „Standortzugriff erlauben?“ erscheinen. Diese Meldung kommt vom Browser; das Tool hat keinen Einfluss darauf. Auch die Angabe zur Position verbleibt in Ihrem Browser.

Sollte dieses Tool gut genutzt werden, baue ich vielleicht noch eine Funktion ein, die die eigene Position speichert, so dass sie beim nächsten Aufruf automatisch auf der Karte erscheint. Dies würde in Form eines Cookies auf Ihrer Festplatte erfolgen. Noch ist diese Funktion aber nicht enthalten.

Viel Erfolg bei der Blitzsuche!